Buddhistische Psychologie
Achtsamkeit. Akzeptanz. Mitgefühl.
Buddhas Lehre (Dharma) ist einzigartig wertvoll – und zutiefst psychologisch. Als Ursachen von Leid werden drei unheilsame Wurzeln angesehen: Anhaftung, Abneigung und Illusion. Aus ihnen entstehen Ängste, Sorgen, Neid, Gier, Eifersucht und andere „Störgefühle“, unter denen wir leiden.
Das Gegenstück zu diesen Wurzeln unheilsamer Handlungen und damit Heilmittel sind die drei heilsamen Wurzeln Weisheit, Liebe & Mitgefühl und Großzügigkeit. Aus ihnen entstehen mentale Qualitäten wie Vertrauen, Freude, Klarheit, Kraft und Gleichmut. Buddhistische Psychologie zielt darauf ab, diese heilsamen Qualitäten in uns zu stärken.
Vier Grundgedanken der buddhistischen Psychologie
Unsere geistige Ausrichtung stellt das Fundament mentaler Gesundheit dar.
Vier edle Wahrheiten – Buddha als Arzt
Die vier edlen Wahrheiten bilden die Basis buddhistischer Psychologie. Sie erklären Grundlage, Weg & Ziel.
Es gibt Leid.
Krankheit ist ein Ausdruck von Leid und die Frustration daran, dass die Dinge im Leben nicht so sind, wie wir es wünschen.
Leid hat eine Ursache.
Welche sind die wahren Ursachen Ihrer Leiden? Alle Beschwerden lassen sich kausal geistigen Ursprüngen zuordnen.
Es gibt ein Ende vom Leid.
Heilung auf geistiger Ebene ist immer möglich, auch wenn Ihr Körper erkrankt ist. Wovon möchten Sie sich befreien?
Es gibt einen Weg.
Der edle achtfache Pfad ist ein Schulungsweg zur Befreiung und Überwindung des Leidens. Er wirkt präventiv und kurativ.
Edler achtfacher Pfad – Weg der Mitte
Der edle achtfache Pfad ist ein mittlerer Weg, in dem Extreme vermieden werden zur nachhaltigen Befreiung aus dem Kreislauf des Leidens (circulus vitiosus). Er stellt die „buddhistische Verordnung“ dar und bietet in der Psychotherapie wertvolle Ansätze zur Verhaltensänderung.
Die acht Glieder sind:
- rechte Ansicht,
- rechte Entschlossenheit,
- rechte Sprache,
- rechte Handlung,
- rechter Lebensunterhalt,
- rechte Anstrengung,
- rechte Achtsamkeit und
- rechte Konzentration.
Meditation in der buddhistischen Psychologie
Meditation ist der Zustand, in dem Subjekt (Ich), Objekt (mein Fokus) und Tat (meine Übung) eins werden.
Dann ruhen wir in unserer wahren Natur.
Meditation ist Verweilen ohne Anhaftung.
Es gibt nichts zu erreichen.
Meditation ist die Dimension der Zeitlosigkeit.
Meditation fördert mentale Balance durch Abbau von Ängsten, Ausgleich emotionaler Schwankungen, geistige Ruhe und Gelassenheit, Klarheit und Einsicht.
Meditation als Teil psychosomatischer Intervention
In unserer Arbeit prüfen wir zunächst, ob Meditation für Sie ein geeignetes Werkzeug zur Förderung Ihrer psychischen Gesundheit darstellt. Es gibt kein wirkendes Verfahren ohne mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen. Das gilt auch für Meditation, die zumeist bestens verträglich ist.
Im nächsten Schritt stellen wir Ihnen passive und aktive Meditationsformen vor, aus denen wir die für Sie zu Beginn zugänglichste auswählen. Wir üben diese gemeinsam praktisch ein und Sie erhalten eine Anleitung (inklusive Audio) für die eigenständige Durchführung zu Hause.